Gemäß Art. 140 Abs. 5 und 6 B VG und gemäß § 64 Abs. 2 des Verfassungsgerichtshofgesetzes 1953 – VfGG, BGBl. Nr. 85/1953, wird kundgemacht:
Der Verfassungsgerichtshof hat mit am 13. Dezember 2019 mündlich verkündetem Erkenntnis, G 78-81/2019 56 ua., der Bundeskanzlerin zugestellt am 30. Dezember 2019, zu Recht erkannt:
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„I. | ... |
II. | Im Allgemeinen Sozialversicherungsgesetz (ASVG), BGBl. Nr. 189/1955 idF BGBl. I Nr. 100/2018, werden als verfassungswidrig aufgehoben: |
1. | § 30a Abs. 2 zweiter und dritter Satz, § 30b Abs. 3 zweiter und dritter Satz und § 30c Abs. 3 zweiter und dritter Satz; |
2. | die Wortfolge „samt erfolgreich absolviertem Eignungstest“ in § 420 Abs. 6 Z 5 sowie § 420 Abs. 7 und Abs. 8; |
3. | die Wortfolge „entsprechend den Weisungen nach § 444 Abs. 5“ in § 441f Abs. 1 sowie § 444 Abs. 5 Z 3 und Abs. 5 letzter Satz; |
4. | die Wortfolge „sowie Beschlüsse, deren finanzielle Auswirkungen ein Ausmaß von 10 Millionen Euro innerhalb eines Kalenderjahres oder innerhalb von fünf Kalenderjahren übersteigen“ in § 449 Abs. 2; |
5. | § 449 Abs. 4 vorletzter und letzter Satz; |
6. | § 456a Abs. 2 zweiter Satz und; |
7. | § 538v Abs. 1 vierter Satz und fünfter Satz sowie Abs. 3 vierter Satz. |
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III. | ... |
IV. | Die Aufhebungen zu den Punkten I. und III. treten mit Ablauf des 30. Juni 2020 in Kraft. |
V. | Frühere gesetzliche Bestimmungen treten nicht wieder in Kraft.“ |